Am Schultyp „Mittelschule“ können mehrere unterschiedliche Abschlüsse erzielt werden.

Mittelschulabschluss

Der Mittelschulabschluss ist unser „Klassiker“. Um diesen normalen Mittelschulabschluss zu erhalten, muss man keine besondere Prüfung ablegen. Es genügt, wenn man die 9. Jahrgangsstufe erfolgreich besucht hat. „Erfolgreich besucht“ bedeutet, einen Notendurchschnitt aus allen Vorrückungsfächern von 4,0 oder besser und nicht mehr als dreimal die Note 5 (Note 6 zählt wie zweimal 5).

Qualifizierender Abschluss der Mittelschule
(Rechtsgrundlage: §23-28 MSO)

Dieser freiwilligen besonderen Leistungsfeststellung können sich Schüler der 9. Klasse unterziehen. Sie legen dazu Prüfungen in verschiedenen Fächern ab (mündlich, schriftlich und praktisch) und müssen einen Gesamtschnitt von 3,0 oder besser erreichen (die Jahresfortgangsnoten werden mit eingerechnet).

Die Aufgaben werden in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch, Deutsch als Zweitsprache und Muttersprache durch das Staatsministerium, in den übrigen Fächern durch die Schule gestellt.

Der qualifizierende Abschluss der Mittelschule ist erreicht, wenn die Schülerin oder der Schüler in den Fächern der besonderen Leistungsfeststellung, den Jahresfortgangsnoten im Fach Wirtschaft und Beruf sowie in dem besuchten berufsorientierenden Wahlpflichtfach und der Projektprüfung eine Gesamtbewertung von mindestens 3,0 erzielt hat; dabei bleibt die zweite Stelle nach dem Komma unberücksichtigt. (§25 MSO)

Im Mittelpunkt steht die Arbeit mit Sach- und Gebrauchstexten bzw. literarischen Texten und Aufgaben der Rechtschreibung und Sprachbetrachtung. Ein Teil der Prüfung ist das Hörverstehen. Während der gesamten Prüfung ist die Verwendung von Wörterbüchern erlaubt.

Eine Musterprüfung kann im Prüfungsarchiv bei Mebis heruntergeladen werden.

A) Zuhören (12 Punkte)

Zu einem Hörtext müssen Fragen unterschiedlicher Formate (zuordnen, Schreiben von Kurzantworten, Erstellen von Stichpunkten, …) bearbeitet werden.
Wichtig ist, dass man genau zuhört und die Fragen genau liest.

B) Sprachgebrauch – Sprachbetrachtung (6 Punkte)

Der Teil beschäftigtr sich mit unterschiedlichen Feldern aus dem Bereich der Sprachbetrachtung.

  • Zeitformen
  • Wortarten
  • Satzglieder

B) Sprachgebrauch – Rechtschreiben (6 Punkte)

Nun steht die Rechtschreibung im Vordergrund. Es müssen beispielsweise Sätze in der richtigen Schreibweise aufgeschrieben werden oder die korrekten s-Laute eingesetzt werden.

Die Trennung von Wörten und die Rechtschreibstrategien sind ebenfalls ein elementarer Bestandteil dieses Bereichs in der Deutschprüfung.

C) Lesen (12 Punkte)

Ein vorgegebener Text muss inhaltlich erfasst werden. Es kann sich um einen Sachtext oder um einen literarischen Text (Kurzgeschichte, Auszug aus einem Roman, …) handeln. Bei manchen Texten gibt es Zusatzmaterial wie z.B. MindMaps, Grafiken und Karten. Dazu müssen Aufgaben bearbeitet werden. Hier kann es sich um folgende Arbeitsanweisungen handeln:

  • Merkmale einer Kurzgeschichte nennen und anhand des Textes belegen
  • Wirkung von Stilmitteln erläutern und begründen
  • Sprichwörter und Redensarten anhand des Textes erklären
  • Erkenntnisse und Aussagen erläutern
  • Schaubilder auswerten und mit dem Text verknüpfen
  • Zusammenfassen des Textes
  • Herausarbeiten von Stichpunkten zu einem Thema aus dem Text
  • Erklären und Heraussuchen von Fremdwörtern

D) Schreiben (24 Punkte)

Es stehen zwei Aufgabengruppen zur Auswahl. Eine davon wird durch den Schüler/die Schülerin ausgewählt. Jede Gruppe beinhaltet drei Aufgaben. Beispielsweise wird verlangt:

  • Schreiben eines Märchens/ einer Kurzgeschichte/ eines Science-Fiction-Textes
  • Argumentation/ Stellungnahme
  • Schreiben einer E-Mail
  • Tagebucheintrag
  • Aufruf für die Homepage/ Zeitung/ SocialMedia/ …
  • Artikel für die Schülerzeitung/ Homepage/ …

Bei den Schreibaufgaben ist die Planung ein wichtiger Bestandteil. Meist ist ein Schreibplan (z.B. MindMap, Stichpunkte, ConceptMap, …) zu erstellen.

Teil A: Aufgabenformen aus allen behandelten Teilgebieten des Mathematikunterrichts, die ohne Formelsammlung und Taschenrechner gelöst werden müssen. Das kann durch Rechnung, Begründung oder Zuordnung erfolgen.

Teil B: Der Teil besteht aus zwei Aufgabengruppen. Die Prüfugskommission wählt eine Aufgabengruppe aus, die von allen Teilnehmer*innen zu bearbeiten ist. Wert wird neben der mathematischen Korrektheit auch auf die Begründung von Ergebnissen in schriftlicher Form gelegt. Die Schüler*innen müssen in der Lage sein, mathematisch unter der Verwendung der Fachsprache zu argumentieren.

Eine Musterprüfung kann im Prüfungsarchiv bei Mebis heruntergeladen werden.

Englisch
Die Prüfung im Fach Englisch besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil.

Schriftliche Prüfung (120 Minuten; 92 Punkte; ein zweisprachiges Wörterbuch in Printform ist erlaubt; ):
Teil A: Hör- und Hörsehverstehen (18 Punkte)
Zu einem gehörten Text werden Aufgaben bearbeitet. Dabei kann das Schreiben von Antwortsätzen verlangt werden oder auch das Überprüfen von Aussagen auf den Wahrheitsgehalt. Weiterhin werden beispielsweise auch das Einsetzen oder Streichen von einzelnen Wörtern/Satzteilen/ … verlangt.

Teil B: Sprachgebrauch (18 Punkte)
Hier wird schwerpunktmäßig auf die Verwendung der englischen Sprache Wert gelegt. Es müssen beispielsweise Wörter in einen Lückentext richtig eingesetzt werden oder die Position von einzelnen Wörtern/Satzgliedern/Satzteilen/… bestimmt werden.

Teil C: Leseverstehen (18 Punkte)
Zu einem Text (ggf. mit Zusatzmaterial wie z.B. einer Grafik) werden Aufgaben in unterschiedlichen Formaten (z.B. Freitext, Multiple-Choice, Kurzantworten, Bestimmung einer richtigen Reihenfolge) bearbeitet.

Teil D: Sprachmittlung (9 Punkte)
Der Teil befasst sich mit dem Herausarbeiten, Dolmetschen und sinngemäßen Übersetzen zwischen den beiden Sprachen Deutsch und Englisch. Die Aufgabenformate sind unterschiedlich. Es kann beispielsweise die Erstellung eines informierenden Plakats/Flyers/… verlangt werden. Auch ein Dialog zwischen zwei Charakteren ist möglich.

Teil E: Text- und Medienkompetenzen (9 Punkte)
Aus Texten, die z.B. mit digitalen Verfahren erstellt wurden (z.B. Chatverlauf) sollen Informationen entnommen und dargestellt werden. Das kann die Erstellung einer Packliste für eine Reise sein oder auch ein Inhalt aus anderen Lebensbereichen.

Teil F: Schreiben (20 Punkte)
Hier haben die Schüler*innen eine Auswahlmöglichkeit zwischen zwei Textsorten. Das kann beispielsweise eine „picture story“ (Creative Writing) oder eine „E-Mail“ (Correspondence) sein. Die Inhalte des Textes sind in Stichpunkten/Sätzen auf Deutsch bzw. Bildern vorgegeben und dienen als Orientierung. Die Vorgaben/Hinweise sind zugleich die Bewertungsgrundlage.

Mündliche Prüfung (15 Minuten):
Sie umfasst die folgenden Bereiche:
– Konversation
– Alltagssituationen
– Leistungen bezüglich Intonation/Phonetik

GPG (75 Minuten):   Jahresstoff der 9. Klasse sowie erlernte Methoden, schriftlich, Vorbereitung über das Heft/Skript

NuT (75 Minuten):   Jahresstoff der 9. Klasse sowie erlernte Methoden, schriftlich, Vorbereitung über das Heft/Skript

Die Prüfung in den Fächern GPG und NuT wird von der Schule erstellt. Die Vorbereitung ist nicht nur inhaltlich erforderlich, die erlernten Methoden werden ebenfalls vorausgesetzt. Beispielsweise soll eine Aufgabe mit Hilfe der „Kopfstandmethode“ bearbeitet werden. Wichtig ist auch, dass gemachte Aussagen ausführlich/ mit entsprechender fachlicher Tiefe sowie mit der nötigen Genauigkeit begründet werden.

Die Prüfung im Fach Informatik besteht aus zwei Teilen und dauert insgesamt 150 Minuten (Teil A dauert 30 Minuten, Teil B dann 120 Minuten).
Der schriftliche Prüfungsteil umfasst Inhalte aus allen drei Bereichen (Digitaler Informationsaustausch, Datenverarbeitung und Programmieren). Im praktischen Teil wird der Bereich Programmieren und ein weiterer Bereich geprüft. Die Entscheidung liegt bei der Schule.

Zur Vorbereitung ist es wichtig, dass die bisher behandelten Inhalte aus der 8. und 9. Jahrgangsstufe in Theorie und Praxis angewendet werden können. Es geht bei der QA – Prüfung in diesem Fach um die Verknüpfung von Theorie und Praxis. Die im Unterricht verwendete Software ist kostenlos im Internet erhältlich. Grundlagen in der PC – Bedienung werden vorausgesetzt!

Daher ist es wichtig, dass für die Vorbereitung ein geeignetes Rechnersystem zuhause vorhanden ist. Empfehlung: Desktop-PC oder Laptop. Tablets eignen sich nur, wenn sie das Betriebssystem „Windows“ haben.

Die Projektprüfung …

  • … wird als Gruppenprüfung (oder in begründeten Fällen als Einzelprüfung insbesondere bei externen Bewerberinnen und Bewerbern) durchgeführt.
  • … basiert auf einem Leittext / Szenario und enthält Lerninhalte aus Wirtschaft und Beruf und dem gewählten berufsorientierten Wahlpflichtfach;
  • … umfasst auch einen beobachtbaren an der Schule durchzuführenden arbeitspraktischen Teil, der im Fach Technik 240 Minuten, im Fach Wirtschaft 120 Minuten und im Fach Soziales 150 Minuten dauert; (weiter können zusätzlich 20 Minuten für die Koordinierungsphase bei voneinander abhängenden arbeitspraktischen Einzelaufgaben von der Feststellungskommission bzw. dem Prüfungsausschuss gewährt werden.)
  • … wird durch zwei Lehrkräfte de Prüfungsausschusses in folgenden Bereichen bewertet:
    1. arbeitspraktische Durchführungsphase an der Schule,
    2. Präsentation,
    3. Projektmappe;
  • … kann neben der Projektmappe weitere Prüfungsteile enthalten, die zu Hause bzw. ohne Aufsicht der Lehrkraft vorbereitet bzw. angefertigt werden.

Bei allen genannten Prüfungen gilt: Die Vorbereitung ist nicht nur inhaltlich erforderlich, die erlernten Methoden werden ebenfalls vorausgesetzt. Beispielsweise soll eine Aufgabe mit Hilfe der „Kopfstandmethode“ bearbeitet werden. Wichtig ist auch, dass gemachte Aussagen ausführlich/ mit entsprechender fachlicher Tiefe sowie mit der nötigen Genauigkeit begründet werden.

Religion/Ethik:   Jahresstoff der 9. Klasse, schriftlich, 60 Minuten

Sport:   schriftlich oder mündlich (30 Minuten) und praktisch (eine Einzelsportart wie Leichtathletik, Schwimmen, Badminton, …und eine Mannschaftssportart wie Fußball, Basketball, Volleyball, …) -> Das Angebot der SCHULE ist entscheidend!

  • Bei der schriftlichen Prüfung werden der „Allgemeine Teil“ und die beiden gewählten Sportarten abgefragt!
  • Sportarten wie Fußball und Leichtathletik finden draußen statt!
  • Bei Regenwetter gibt es nach Möglichkeit einen Ausweichtermin in der Prüfungswoche.

Kunst: schriftlicher Teil: 30 Minuten; praktischer Teil 150 Minuten

  • Arbeitsmaterial ist vom Schüler selbst mitzubringen; Papier wird von der Schule zur Verfügung gestellt
  • ein Thema des Aufgabenblattes wählen; Aufgaben genau durchlesen
  • Themennummer und Namen auf der Rückseite des Blattes schreiben
  • Anfertigung einer Skizze ist hilfreich; sie muss jedoch nicht mit abgegeben werden
  • Formatvorgabe: in der Regel DIN A 3
  • kein Lineal, Geo- Dreieck oder Zirkel verwenden
  • Zeit nutzen und selbst fertige Arbeit betrachten, bevor sie abgegeben wird

Musik: mündlich und praktisch, insgesamt 30 Minuten

  • 15 Minuten Praxis: Gesang oder Instrument oder evtl. auch Tanz oder eine Kombination daraus
    • Zusammenstellen eines Programms mit Stücken, die das Können zeigen
    • Programm in Papierform mit allen Stücken wäre von Vorteil
  • 15 Minuten Theorie: Fragen zum Skript

Mittlerer Schulabschluss an der Mittelschule

Schüler, die den M-Zweig besuchen, legen am Ende der 10. Klasse eine Prüfung in verschiedenen Fächern ab. Mit Bestehen dieser Prüfung erwerben sie diesen Abschluss, der dem Mittleren Schulabschluss der Realschulen völlig gleichgestellt ist.

Die Prüfung im Fach Englisch besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil.

schriftlich (120 Minuten):
A: Listening Comprehension
B: Reading Comprehension
C: Mediation
D: Text Production
E: Use of English

mündlich (15 Minuten):
– Topic-based Talk (zusammenhängendes Sprechen)
– Picture-based Conversation (Teilnahme an Gesprächen)
– Interpreting (Sprachmitteilung/Mediation)

Die schriftliche Prüfung im Fach Deutsch hat die gleichen Rahmenbedingungen wie die QA- Prüfung in der 9. Klasse.

1. Teil: Grammatik und Rechtschreibung (30 min)

2. Teil: schriftlicher Sprachgebrauch (165 min)

Im schriftlichen Teil hast du die Möglichkeit aus einem Sach- und einem Literaturtext zu wählen.

Hinzu kommt ein weiterer wichtiger Prüfungsbestandteil, das Referat:

Hier musst du aus mehreren Bereichen (Sachthema, Kinder- und Jugendliteratur, berühmte Personen) zwei Themen ziehen und dich für eins entscheiden. Du bekommst nun 3 Tage Zeit, dich auf das Referat vorzubereiten.
In dieser mündlichen Prüfung hast du 7 – 12 Minuten Redezeit, den Prüfern mit Hilfe von Power Point, Tafelanschrift, Clipchart etc. dein Prüfungsthema vorzustellen. Anschließend wirst du zu deinem Thema befragt.

Teil A: Aufgabenformen aus allen behandelten Teilgebieten des Mathematikunterrichts, die ohne Formelsammlung und Taschenrechner gelöst werden müssen. Das kann durch Rechnung, Begründung oder Zuordnung erfolgen.

Teil B: Der Teil besteht aus zwei Aufgabengruppen. Die Prüfugskommission wählt eine Aufgabengruppe aus, die von allen Teilnehmer*innen zu bearbeiten ist. Wert wird neben der mathematischen Korrektheit auch auf die Begründung von Ergebnissen in schriftlicher Form gelegt. Die Schüler*innen müssen in der Lage sein, mathematisch unter der Verwendung der Fachsprache zu argumentieren.

Eine Musterprüfung kann im Prüfungsarchiv bei Mebis heruntergeladen werden.

Die Projektprüfung …

  • … wird als Gruppenprüfung (oder in begründeten Fällen als Einzelprüfung insbesondere bei externen Bewerberinnen und Bewerbern) durchgeführt.
  • … basiert auf einem Leittext / Szenario und enthält Lerninhalte aus AWT/WuB und dem gewählten berufsorientierten Wahlpflichtfach;
  • … umfasst auch einen beobachtbaren an der Schule durchzuführenden arbeitspraktischen Teil, der im Fach Technik 240 Minuten, im Fach Wirtschaft 120 Minuten und im Fach Soziales 150 Minuten dauert; (weiter können zusätzlich 20 Minuten für die Koordinierungsphase bei voneinander abhängenden arbeitspraktischen Einzelaufgaben von der Feststellungskommission bzw. dem Prüfungsausschuss gewährt werden.)
  • … wird durch zwei Lehrkräfte de Prüfungsausschusses in folgenden Bereichen bewertet:
    1. arbeitspraktische Durchführungsphase an der Schule,
    2. Präsentation,
    3. Projektmappe;
  • … kann neben der Projektmappe weitere Prüfungsteile enthalten, die zu Hause bzw. ohne Aufsicht der Lehrkraft vorbereitet bzw. angefertigt werden.