Frühstück: 07:00 Uhr
Abfahrt: 08:00 Uhr
Warum so früh? Ganz einfach, denn heute stand der Besuch des Bundestags auf dem Plan. Nach einer staureichen Anfahrt erreichten wir gerade noch rechtzeitig die Sicherheitskontrolle vor dem Reichstagsgebäude. In einem etwa halbstündigen Vortrag auf den Besuchertribünen im Plenarsaal wurde uns die Arbeitsweise und der Aufbau des Parlaments erklärt. Die Referentin ging sehr schülernah auf das Gebäude und die Sitzordnung im Bundestag ein. Auf unsere Fragen erhielten wir stets kompetente und ausführliche Antworten.

Im Anschluss daran lud uns Michael Kießling (Mitglied des Bundestags) zu einem Gespräch ein. Herr Kießling war auch schon Bürgermeister in Denklingen (Landkreis Landsberg). Nach der Vorstellung seiner Person gingen wir in eine hitzige Diskussion über. Die Impulse und Fragen lieferten unsere Schülerinnen und Schüler. Eine Grundlage war natürlich die bevorstehende Reform des Urheberrechts, besser bekannt unter „Artikel 13“. Obwohl die endgültigen Beschlüsse zu dieser Debatte noch nicht vorliegen, ist sicher, dass der große bekannte Musikstreamingdienst nicht verboten wird.

Gegen 11:00 Uhr besichtigten wir die große Kuppel des Reichstagsgebäudes und genossen die wunderbare Aussicht über Berlin.

12:00 Uhr: Shopping-Time! Unser Bus brachte uns zum Potsdamer Platz. Dort durften unsere beiden Klassen nach Lust und Laune durch die Straßen ziehen und auf eigene Faust Berlin erkunden. Natürlich wurden Klamotten und andere Andenken gekauft. Da das Wetter wie die letzten Tage gut mitspielte, konnte man den Kaffee oder das erste Eis unter freiem Himmel genießen.

Am Abend hieß es nochmal: Geschichte (live) erleben. Von einem Ehepaar erhielten wir in der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen eine interessante Führung durch das ehemalige Untersuchungsgefängnis. Eindrucksvolle Erklärungen und Blicke in die Räume zeigten auf eine authentische Art und Weise, wie menschenverachtend die Stasi in diesem Gefängnis mit den Häftlingen und deren Familien umging. Interessante Schülerfragen rundeten den kurzweiligen Besuch dort ab.
Wir fühlten uns bestätigt, wie wertvoll unsere Demokratie ist – und das wollen wir erhalten, leben und weitergeben!

Die Beine wurden müde und der Weg in die Unterkunft dauerte nicht mehr lang. Bereits um 22 Uhr war in vielen Zimmern schon das Licht aus.